Emmentaler Schaukäserei stellt Produktion ein

Keystone-SDA
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Unteres Emmental,

Ende Juni ist Schluss: Die Emmentaler Schaukäserei stellt ihre Produktion ein – bis zu zwölf Personen werden entlassen.

Emmentaler Schaukäserei
Käse in der Emmentaler Schaukäserei. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Ab Ende Juni produziert die Emmentaler Schaukäserei in Affoltern nicht mehr.
  • Die Schliessung hat bis zu zwölf Entlassungen zur Folge.
  • Grund für die Massnahme sind unter anderem finanzielle Schwierigkeiten.

Die Emmentaler Schaukäserei in Affoltern stellt per Ende Juni ihre Produktion ein. Bis zu zwölf Personen werden entlassen, ein Konsultationsverfahren ist im Gange.

Diese Entscheidung stehe in Zusammenhang mit dem «anstehenden Investitionsbedarf in die Produktionsanlagen» und den «strukturellen Veränderungen im Markt für Emmentaler», schrieb die Emmentaler Schaukäserei AG (ESK) am Mittwoch in einer Mitteilung. Die Berner Tamedia-Zeitungen berichteten zuerst über den Stellenabbau.

Sinkender Absatz und hohe Personalkosten

Konkret haben sich die Milchkosten in den vergangenen Jahren stark erhöht, wie Geschäftsführer Frank Jantschik auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA ausführte. Zudem gehe das Unternehmen davon aus, aufgrund der Struktur der Lieferanten in den kommenden Jahren bis zur Hälfte der aktuellen Milchmenge zu verlieren.

Die ESK habe mit einem sinkenden Absatz und vergleichsweise hohen Personalkosten zu kämpfen, schrieb Jantschik weiter. Und nicht zuletzt hat der Freiburger Molkereikonzern Cremo den Kaufvertrag mit Emmentaler AOP per Ende April gekündigt.

Isst du gerne Emmentaler?

Weil neben den Produktionsanlagen auch andere Bereiche der ESK dringenden Erneuerungsbedarf hätten, habe man sich dafür entschieden, nicht mehr in die Produktion zu investieren. Jantschik verwies dabei auf die Gastronomie, das Käsefachgeschäft und die Besucherorganisation. Nach Möglichkeit würden die betroffenen Arbeitnehmenden intern weiterbeschäftigt, fügte er an.

Die bestehenden Produktionsanlagen der Schaukäserei werden derweil in den «Emmentaler Königsweg» integriert, hiess es in der Mitteilung weiter. Dabei handelt es sich um eine Erlebniswelt, die der Besucherschaft die Geschichte und Produktion des Emmentalers näher bringt. Diese Attraktion konnte demnach ein deutliches Wachstum verzeichnen. Mit über 32'000 Gästen hat sie vergangenes Jahr ihr bisher bestes Ergebnis erzielt.

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Kommentare

User #772 (nicht angemeldet)

🤘Hätten sie auf Qualität anstatt Plastikkäse gesetzt, hätten alle noch ihren Job! Aber DAS was in den letzten 2 Jahren produziert wurde.. War Sparen am falschen Platz!

User #2888 (nicht angemeldet)

Alles Spätfolgen der Pandemie Aläin!

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